Farbmäuse
  Nachwuchs?
 
Mäusenachwuchs?


Viele Mäusehalter wünschen sich Farbmäusebabys. Irgendwo ist dies nachvollziehbar, denn es ist schön diese niedlichen, scheinbar unkomplizierten Tiere aufwachsen zu sehen. Leider wissen die meisten Leute nicht, welche Komplikationen bei Mäusenachwuchs auftreten können. In den sogenannten Fachbüchern steht doch immer "Einfach zwei unterschiedlich geschlechtliche Mäuse zusammen setzen, den Rest regelt die Natur von selbst." Hört sich doch einfach an, oder? Ist es aber nicht.

In den meisten Fällen kommen die Farbmäuse aus einer Zoohandlung und stammen daher aus unkontrollierter Massenvermehrung. Man produziert die Tiere dort einfach, Inzucht spielt dabei keine Rolle. Daher sind die Farbmäuse meistens kleiner und krankheitsanfälliger als die von einem seriösem Züchter.
Der Großvater Ihrer Farbmaus könnte also eine Qualzucht gewesen sein und die Qualzucht taucht wieder unter Ihren Mäusebabys auf.

Ein seriöser Züchter kennt sich genaustens mit Genetik aus, Sie auch?
Ein Beispiel: Das Belted-Schecken-Gen und das Rumpwhite-Schecken-Gen führt zu Todgeburten, wenn man Mäuse mit diesem Gen verpaart.
Das Re Gen sowie das Go Gen führen zu Qualzuchten, Lockenmäuse und Angoramäuse. In die Augen wachsene Haare führen zu Entzündungen, die Tasthaare sind gekrümmt oder unnartürlich verlängert und die Farbmaus kann sich nur schlecht mit den Tasthaaren orientieren.

Das sind nur ein paar von vielen Beispielen, was alles bei einer unkontrollierten Mäusevermehrung passieren kann, wenn man sich nicht mit Genetik auskennt. In anderen Fällen kommt es zu schweren Missgeburten, oder kranken Tieren.

Selbst wenn man Glück hat und die Babys überleben und nicht krank, missgebildet oder qualzüchtig sind, wie soll es dann weiter gehen?
Die Farbmäuse müssen am 28. Tag geschlechtlich getrennt und die Mäusemännchen kastriert werden, weil sie sich sonst zerbeißen. Häufig gibt es mehr Böcke als Weibchen in einem Wurf, eine Kastration kostet je nach Tierarzt 15-70 Euro, bei zehn Böcken kann das teuer werden.
Desweiteren sind Zooladenmäuse normalerweise kleiner und leichter als Zuchtmäuse, was, wenn sie das erforderliche Kastrationsgewicht von 30 Gramm nicht erreichen?

Einer weiterer Grund gegen Vermehrung von Mäusen ist ganz einfach, dass es genug Tiere in Notstationen und Tierheimen, die auf ein Zuhause warten. Mag sein, das es in ihrem Tierheim im Moment keine Farbmäuse gibt, dafür ist im übernächsten ein Notfall von 100 Farbmäusen...


Fazit: Bitte lassen Sie es mit Ihrer "Zucht" und geben Sie lieber ein paar Notfällen ein Zuhause...


Infohomepages zu Züchtern und Zucht in den Links.

 
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