Keine Einzelhaltung!

FArbmäuse sind sehr soziale Tiere. In freier Wildbahn leben sie in großen Gruppen zusammen, und auch in Gefangenschaft sollten sie mindestens zu zweit gehalten werden. Stellen Sie sich einen Menschen vor, der allein auf einer Insel lebt und nur Mäuse als Gesellschaft hat. Würden Sie etwa sagen, dieser Mensch sei nicht einsam?
Es stimmt nicht, dass allein gehaltene Farbmäuse zahmer werden, im Gegenteil, sie bleiben oft ihr Leben lang schüchtern oder werden zu Angstbeißern. Es ist auch nichts weiter als ein Gerücht, dass zwei Farbmäuse mehr Arbeit machen, mehr Platz brauchen und mehr Zeit beanspruchen als eine.
Und das Argument, dass Sie sich doch oft mit Ihrer Farbmaus beschäftigen? Vielleicht beschäftigen Sie sich mal eine halbe Stunde täglich mit der Farbmaus. Was macht sie die restlichen 23,5 Stunden am Tag? Nachts schlafen Sie, die Farbaus sitzt im Käfig und langweiligt sich. Sie gehen zur Schule/Arbeit, die Maus sitzt im Käfig und langweiligt sich.
Sie können der Farbmaus nicht den Partner ersetzen!
Farbmäuse putzen sich untereinander, sie kuscheln und spielen zusammen, sie kommunizieren in ihrer Sprache miteinander. Das können Sie nicht.
Zusammen trauen wir uns auch, aus der Hand zu fressen:


Wir putzen uns gegenseitig...

www.youtube.com/watch
Welche Kombination?
Für einen Anfänger eignen sich Weibchengruppen, wobei man immer schauen sollte, dass man eine gerade Zahl hat. Je größer die Gruppe jedoch ist, desto höher ist das Risiko, dass es Zickenkriege gibt. Dann kann ein oder zwei Kastraten Ruhe rein bringen. Jedoch sollten Sie nie mehr Kastraten als Weibchen in einer Gruppe halten, die Jungs würden Rangkämpfe austragen. Es haben sich auch reine Kastratengruppen bewährt. Farbmausböcke müssen kastriert werden.
Farbmäuse fühlen sich erst als Gruppe, also drei-vier Tieren, richtig wohl. Ich habe am Anfang auch nur zwei Farbmäuse gehabt, die zwar froh waren einander zu haben, aber richtig glückliche Farbmäuse hab ich dann erst in einer Gruppe von vier oder mehr Mäusen beobachten können. Deshalb wäre es schön, wenn Sie statt zwei, vier oder mehr Farbmäusen ein Zuhause geben könnten.